Harald LinderJudo, Liga, Aktuelles

Wieder erstklassig

Judo: Frauen des Budo-Club Karlsruhe kehren in Bundesliga zurück

Souverän die Zweitliga-Meisterschaft der Südstaffel geholt und damit die Rückkehr in die Bundesliga perfekt gemacht: Das Frauen-Team des Budo-Club Karlsruhe kassierte in der vergangenen Saison nur eine Niederlage.
Foto: Roland Forberger

Wenn am 16. März kommenden Jahres die Judo-Bundesliga in die neue Saison startet, sind auch die Frauen des Budo-Clubs Karlsruhe (BCK) dabei. Nach dem Abstieg im vergangenen Jahr gelang dem Team der sofortige Wiederaufstieg. Mit dem war nicht unbedingt zu rechnen, denn im Kader der BCK-Frauen standen eine Reihe sehr junger Kämpferinnen, die zum ersten Mal Zweitligaluft schnupperten. Und so freute sich Abteilungsleiter Fabian Schley vor allem darüber, „dass uns der Aufstieg mit einer ganz jungen Mannschaft gelungen ist“.

Die gewann am Ende souverän die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd, denn nur einmal in der gesamten Saison gingen die BCK-Frauen als Verliererinnen von der Matte (2:5 gegen Weimar) – alle anderen Kämpfe wurden gewonnen. Darunter auch die entscheidende Begegnung am vergangenen Wochenende gegen den schärfsten Konkurrenten TSV Altenfurt, gegen den es im bayrischen Neuhaus einen 5:2-Sieg gab, womit der Aufstieg perfekt war. Auch an diesem Erfolg war die „Jugendabteilung“ der BCK-Frauen maßgeblich beteiligt, für die mit Greta Hojczyk und Sarah Mehlau zwei Kämpferinnen zum Einsatz kamen, die erst 16 Jahre alt sind. Die restlichen Punkte steuerten Liane Heinz, Jadzia Münch und Michaela Krämer bei.

Mittlerweile laufen beim BCK schon die Vorbereitungen für die kommende Erstligasaison „und diese werden wir nicht wieder so naiv angehen, wie nach dem Aufstieg vor zwei Jahren“, sagt Schley. Damals konnten die BCK-Frauen, in der nur eigene Kämpferinnen standen, der nationalen Konkurrenz, in deren Reihen internationale Topathletinnen kämpften, nicht Paroli bieten und mussten auch deshalb den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Zwar will man beim BCK auch weiter vor allem auf die eigenen Kräfte setzen und sich nicht in ein finanzielles Abenteuer durch die Verpflichtung teurer Gastkämpferinnen stürzen, doch: „Wir werden uns strategisch punktuell verstärken“, so BCK-Präsidentin Nicole Saam. Konkret heißt dies, dass „wir vor uns vor allem in den ganz leichten und ganz schweren Klassen in Kämpfen, bei denen wir Siegchancen sehen, auch extern verstärken wollen, ohne dass dies unser Budget sprengt“.

Man sei auch schon in Gesprächen mit Kämpferinnen, die in der kommenden Saison eventuell auf der BCK-Kaderliste auftauchen könnten, sagt Saam. Allerdings sei es noch zu früh sei, um Namen zu nennen, meint sie: „Zumal wir die Finanzierung der neuen Saison erst noch besprechen und beschließen müssen.“