Harald LinderAktuelles, Judo, Liga

Große Enttäuschung

Buli Frauen

Foto: Patrick Broich

Am Ende fehlte den Frauen des Budo-Clubs Karlsruhe ein einziger Kampf, um das Finale um die Deutsche Judo-Meisterschaft zu erreichen, das am 19. Oktober in Wiesbaden ausgetragen wird. Nach einer 3:11-Niederlage beim amtierenden Deutschen Meister TSG Backnang beenden die BCK-Frauen die Südliga punkt-, kampf- und wertungsgleich mit dem VfL Sindelfingen auf Platz vier.

Zwar weisen Sindelfingen (110:307) und die BCK-Frauen (104:301) auch die gleiche Differenz bei den Wertungspunkten auf, aber Sindelfingen verbuchte die höheren Wertungspunkte (110) gegenüber dem BCK (104) und rangiert deshalb vor Karlsruhe. Die Siege für die BCK-Frauen in Backnang holten Ivana Jandric, Marica Peresic und Rabea Selzer. Das reichte aber nicht, um Sindelfingen in der Endabrechnung noch zu überflügeln. Trotz des vierten Platzes in der Südliga werden die BCK-Frauen auch in der kommenden Saison erstklassig bleiben, da es keinen Absteiger gibt.

In der nächsten Saison wollen wir einen neuen Anlauf Richtung Finale nehmen“ sagt BCK-Präsidentin Nicole Saam und ist zuversichtlich, dass sie auch dann wieder mit Sappho Coban planen kann. Die 25-jährige Top-Judoka fehlte in Backnang, weil sie in Köln an einem DJB-Vorbereitungslehrgang für die Europaspiele in Minsk teilnehmen musste.

Das galt auch für Kämpferinnen aus Backnang und wirft Fragen auf, wie der Deutsche Judo Bund die Terminplanung der Bundesliga gestaltet. Nicht zum ersten Mal kollidierte dieser mit Lehrgängen oder internationalen Einsätzen der Athletinnen, die ihrem Vereinen in der Liga dann fehlten.