Es ist der vorletzte Kampftag in der Judo-Bundesliga der Männer und der Budo-Club Karlsruhe (BCK) kann schon vor dem Kampf beim JC Leipzig an diesem Samstag (19 Uhr, Sporthalle Brüderstraße) für die neue Erstligasaison planen. Mit dem Abstieg hat der BCK nichts mehr zu tun. Etwas, das die Wenigsten dem Erstliga-Neuling zugetraut hatten, zumal der BCK mit Kämpfern, die vorwiegend aus dem eigenen Nachwuchs kommen, der mit internationalen Top-Leuten bestückten Konkurrenz eigentlich hätte hoffnungslos unterlegen sein müssen. Doch weit gefehlt. Neben einem 8:6-Erfolg über Erlangen und einem 7:7-Unentschieden gegen Offenbach zeigten die jungen BCK-Kämpfer auch gegen die Top-Teams der Liga, dass sie nicht gekommen waren, um wieder zu gehen. Entsprechend stolz ist Mannschaftskapitän Daniel Reimer auf seine Truppe, die sich auch beim Top-Team in Leipzig achtbar aus der Affäre ziehen will.
In den Reihen der Sachsen kämpft fast die komplette Nationalmannschaft der Republik Moldau. Darunter mit Denis Vieru (-66 kg) der Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele in Paris. Dazu kommt der kubanische Olympiafünfte Andy Granda (-100 kg). Doch Daniel Reimer will sich davon nicht schrecken lassen, auch wenn Maxim Malsch (-73 kg) nicht mitwirken darf, weil er vom DJB für die U21-EM nominiert wurde und deshalb in der Bundesliga an diesem Wochenende nicht kämpfen darf. Fehlen werden auch Philipp Koch und Maximilian Erler. Das heißt, dass der BCK in Leipzig wieder mit einigen sehr jungen Kämpfern an den Start geht. „Die werden sich allerdings so teuer wie möglich verkaufen und zudem weitere Erfahrungen sammeln, was erste Liga im Judo heißt“, sagt Reimer.
Text: Harald Linder / Badische Neueste Nachrichten