Judoka des Budo-Clubs Karlsruhe wollen am letzten Kampftag der Bundesliga die Play-offs buchen
von Harald Linder
Karlsruhe. Es gilt. Für die Judo-Frauen des Budo-Clubs Karlsruhe (BCK). An diesem Samstag. Es ist der letzte Kampftag der Judo-Bundesliga der Gruppe Süd/Ost. Das Team von Anke Kaiser empfängt den 1. SC Gröbenzell im heimischen Dojo in der Alten Reithalle (Kampfbeginn 16 Uhr) und kann sich mit einem Sieg für die Finalrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizieren.
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass dies gelingen kann, nachdem die BCK-Frauen zuletzt mit einem fulminanten 10:4-Erfolg beim VfL Sindelfingen auf den zweiten Platz der Tabelle gesprungen sind. Dieser würde das Ticket für die am 6. September beginnenden Play-offs bedeuten, für die sich zwei Mannschaften aus dem Südosten sowie die drei jeweils erstplatzierten Teams aus dem Nordosten und dem Südwesten qualifizieren. Vor dem letzten Kampftag in der Süd/Ost Gruppe hat bislang lediglich die TSG Backnang das Finalticket sicher. Dahinter liegen punktgleich die Mannschaften aus Karlsruhe, Sindelfingen und Eltmann auf den Plätzen zwei, drei und vier. Die beste Ausgangsposition haben die Frauen des BCK. Sie haben beide direkten Vergleiche gegen Sindelfingen und Eltmann gewonnen und könnten mit einem Sieg über Gröbenzell – unabhängig der anderen Ergebnisse – nicht mehr von Platz zwei verdrängt werden.
Eine Situation, die man sich bei den Karlsruherinnen zu Saisonbeginn zwar insgeheim erhofft, aber nicht so richtig vorzustellen vermochte, war doch die Mannschaft in den vergangenen Jahren zumeist chancenlos gegen die mit internationalen Top-Athletinnen gespickten Spitzenteams der Liga, die zuletzt nur noch aus vier Mannschaften bestand. Erst nach der Ligareform und der Aufstockung mit insgesamt 17 Mannschaften in drei Gruppen wurde eine gewisse Chancengleichheit hergestellt, die auch weniger betuchten Vereinen die Möglichkeit bietet, im Konzert der Großen mitzuspielen. So auch die BCK-Frauen, die zwar zum Saisonauftakt unglücklich in Altenfurt verloren und auch gegen und den Top-Favoriten Backnang deutlich verloren, sich dann aber mit zwei 10:4-Siegen über Eltmann und Sindelfingen ins Geschäft um die Play-offs brachten. Zurecht, wie BCK-Präsidentin Kerstin Wagner meint. „Gegen den Tabellenletzten aus Gröbenzell rechne ich beim Heimkampftag am Samstag mit einem weiteren deutlichen Sieg. Wir haben ein starkes Team. Alle sind heiß darauf, sich den Platz in der Finalrunde zu sichern“, sagt Wagner. Auch die Karlsruher Kapitänin Anke Kaiser rechnet sich durchaus gute Chancen aus, dass ihr Team am 6. September in der Finalrunde dabei ist. „Wir kämpfen zu Hause bei unseren Fans. Wenn wir konzentriert kämpfen und uns gegenseitig unterstützen, ist es auf jeden Fall möglich, in die Play-offs einzuziehen“, ist Kaiser optimistisch. Zumal sie mit Hanna Bölcskei, Salome Steinebrunner, Hanna Müller, Anna Maria Manusheva, Lærke Marie Olsen, Lauryne Lage und Luise Mattiseck so ziemlich alle Kämpferinnen an Bord hat und aus dem Vollen schöpfen kann.
Männer empfangen Speyer
Finalrunde verpasst: Während die Frauen des Budo-Clubs Karlsruhe an diesem Doppelheimkampftag um den Einzug in die Play-offs kämpfen, haben die Männer des BCK in der Süd-Gruppe der Judo-Bundesliga diese Möglichkeit verpasst. Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt gegen Leipzig und Erlangen gingen die Partien gegen Backnang, Abensberg und Offenbach deutlich verloren.
Saisonziel erreicht: Mannschaftskapitän Daniel Reimer konnte in diesen Begegnungen nie seine Bestbesetzung aufbieten. Dennoch haben die Judo-Männer aus Karlsruhe, in der auch Nachwuchskämpfer Erstligaerfahrungen sammeln konnten, das Saisonziel Nichtabstieg souverän gemeistert. Jetzt soll gegen den JSV Speyer (Samstag, 18 Uhr) ein achtbarer Saisonabschluss her.