Judo-Frauen des Budo-Clubs Karlsruhe stehen in der Finalrunde
Von Harald Linder
Karlsruhe. Salome Steinebrunner blieb es vorbehalten, den entscheidenden achten Punkt zu holen, der die Judo-Frauen des Budo-Clubs Karlsruhe beim 10:4(6:1)-Erfolg gegen den SC Gröbenzell uneinholbar in Front brachte. Die Mannschaft von Anke Kaiser brauchte am letzten Bundesliga-Kampftag der Gruppe Süd/Ost einen Sieg, um den zweiten Tabellenplatz hinter Backnang, zu behaupten. Ein Platz, der zur Teilnahme an der Finalrunde um die deutsche Mannschafts-Meisterschaft berechtigt, die am 6. September beginnt.
„Wir wollen da zeigen, dass wir uns auch mit diesen Teams messen können“. Anke Kaiser, BCK-Kapitänin über die Finalrunde
Und die BCK-Frauen legten vor den Augen des scheidenden Sportbürgermeisters Martin Lenz und dessen Nachfolgerin Yvette Melchien in der „Alten Reithalle“ los wie die Feuerwehr. Lauryn Lage (+ 78 Kilo), Laerke Marie Olsen (- 78 kg), Anna-Mariya Manusheva (- 70 kg), Salome Steinebrunner ( -63 kg), Larissa Greis (- 52 kg) und Melanie Gallmeier (- 48 kg) sorgten schon zur Pause für eine komfortable 6:1-Führung der BCK-Frauen. Lediglich Johanna Azra Kull (-57 kg) musste sich in ihrem ersten Bundesligakampf trotz großer Gegenwehr geschlagen geben. Zwar verloren Lisa Oberföll (+ 78 kg), Sophia Bächle (-57 kg) und Anna-Mariya Manusheva (- 70 kg) ihre Kämpfe im zweiten Kampfabschnitt. Doch in Gefahr geriet der Sieg nicht mehr. Hannah Mülller (- 78 kg) sorgte für den siebten Punkt. Dann holte Steinebrunner Punkt acht und der Jubel kannte keine Grenzen. Larissa Greis und Melanie Gallmaieer, die wie Steinebrunner zwei Siege verbuchen konnten, sorgten für den Endstand.
Entsprechend stolz war Kapitänin Anke Kaiser, die übrigens ihr komplettes Team von 25 Athletinnen dabei hatte, „um allen die Möglichkeit zu geben, sich vor unseren Fans zu präsentieren“, auf die Leistung ihrer Truppe. Die erfüllte sich mit dem Erreichen der Play-offs einen Traum. Und der Weg soll mit dem Beginn der Finalrunde, die in zwei Vierergruppen aufgeteilt ist, noch lange nicht enden, so Kaisers Kampfansage. Dort treffen die BCK-Frauen in ihrem Pool voraussichtlich auf KSC ASAHI Spremberg, den Judo Club Leipzig und TSV Hertha Walheim. „Wir wollen da zeigen, dass wir uns in Bestbesetzung auch mit diesen Teams messen können“, meint Kaiser zu den Qualitäten ihrer Mannschaft. Diese kann übrigens nicht nur kämpfen, sondern versteht es auch zu feiern und machte nach dem Sieg über Gröbenzell die „Alte Reithalle“ kurzerhand zur Partyzone.
Die Männer des BCK konnten an diesem Doppelkampftag nicht so richtig mitfeiern. Dabei schnupperten sie gegen den hohen Favoriten aus Speyer an einer Überraschung. Maxim Malsch (- 81 kg), Kapitän Daniel Reimer (- 73kg), János Schorno (-66 kg) und Milan Bulaja (-100 kg) brachten die BCK-Männer nach dem ersten Kampfabschnitt sensationell mit 4:3 in Führung. Doch nach der Pause ging beim Team von Daniel Reimer nichts mehr. Alle sieben Kämpfe gingen verloren und am Ende stand eine 4:10-Niederlage. Dennoch haben sich die BCK-Männer in ihrer Gruppe gut verkauft, zwei Siege geholt und hatten mit dem Abstieg nichts zu tun. „Das ist eine sehr gute Leistung“, meinte denn auch Präsidenten Kerstin Wagner, die am Ende dieses Kampftags aber vor allem die herausragende Leistung der Judo-Frauen hervorhob, die „sich für die tolle Arbeit, die sie machen, völlig zu Recht mit der Teilnahme an der Finalrunde belohnt haben“, so eine glückliche BCK-Präsidentin.
Bildtext: Zugepackt haben Anna-Mariya Manusheva (blau) und die Judo-Frauen des Budo-Clubs Karlsruhe beim 10:4-Erfolg gegen den SC Gröbenzell am letzten Bundesliga-Kampftag. Foto: Peter Hennrich